28 January 2007

Walter Russell: Geist und Materie


Hier eine Illustration mit Bildtext von Walter Russell über das Verhältnis Geist/Materie:
GEDANKENRING DER BEWEGUNG MIT BEWUSSTSEIN IM ZENTRUM.

Abbildung 48 stellt einen millionenfach vergrößerten Schnitt durch eine Körperzelle dar und zeigt das Verhältnis von Geist und Körper. Alle Materie besteht aus Gedankenringen der Bewegung, die zu kugelförmigen Zellen, Atomen, Planeten und Sonnen komprimiert sind. Gedankenringe sind das, was wir unsere Sinne nennen. In ihrem Zentrum befindet sich der Geist oder das Bewusstsein und lenkt sie durch elektrische Botschaften von innen. Diese werden empfangen als Instinkt, Intuition, Inspiration und andere Formen von Intelligenz, im Einklang mit der Fähigkeit eines Körpers, die so erhaltene Botschaft zu erkennen. Nur der Mensch ist sich der göttlichen Natur dieser Botschaften kosmisch gewahr, aber er muss geistig hochentwickelt sein, bis ihm ganz klar wird, dass sie direkt von seinem Schöpfer zu seinem Selbst gelangen. Diese Zentren bilden im allgegenwärtigen Geistesuniversum das »Königreich des Himmels«, das Jesus alle Menschen zu suchen bat.

Walter Russell

Walter Russell (wikipedia)

Walter Russell wurde 1871 in einfachen Verhältnissen in Boston geboren und musste bereits mit neun Jahren die Schule verlassen, um Geld zu verdienen. Autodidaktisch erarbeitete er sich eine künstlerische Ausbildung und machte in den USA zunächst als Maler, ab 1928 auch als Bildhauer Furore. Entscheidend prägte ihn ein sogenanntes Erleuchtungserlebnis, das er 1921 im Alter von 49 Jahren als erfolgreicher Künstler hatte. Im Anschluss daran legte er eine vollständige Kosmogonie (Lehre von Aufbau des Universums) vor, beschrieb mehrere chemische Elemente als erster und wandte sich mit seinen Erkenntnissen an die wissenschaftliche Welt, die den Außenseiter jedoch mit wenigen Ausnahmen (Nikola Tesla) ignorierte. 1950 stellte er zusammen mit seiner zweiten Frau Lao Russel den "Fernstudienkurs Kosmisches Bewusstsein" zusammen, der die Möglichkeit bieten sollte, die universalen Gesetzmäßigkeiten so zu begreifen, dass sie im eigenen Leben und Handeln anwendbar werden.

Nach seinem Tod führte seine Frau Lao Russell (1904-1988) die von beiden begründete Fernuniversität weiter. Diese existiert heute noch, hat jedoch an Bedeutung verloren. Das Werk und Wissen Walter Russells, der zu Lebzeiten zu den prominentesten Künstlern und Philosophen gehörte und mit den bedeutenden Geistesgrößen im Austausch stand, geriet nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit und wird erst in jüngerer Zeit vor allem im deutschsprachigen Raum wiederentdeckt. Russells Lehre enthält auffällig viele Übereinstimmungen mit dem Wissen Viktor Schaubergers. Nikola Tesla hielt ihn für eines der größten Genies und soll ihm geraten haben, sein Wissen für 1000 Jahre in einen Safe zu legen, da die Menschheit noch nicht reif dafür sei.

Kernpunkt seiner Lehren ist das Prinzip des Universalen Einen als Quelle alles Seienden, aus dem unsere Welt der Dualität hervorgeht. Beide Pole dieser Dualität aus Hell-Dunkel, Komprimiert-Expandiert, heiß-kalt, negativ-positiv, aufgeladen-entladen usw. haben nach Russell ihren gemeinsamen Ursprung im Universalen Einen, das beide umfasst. Daher bedingen sie sich gegenseitig und halten sich gegenseitig im Gleichgewicht, das demnach im Universum insgesamt absolut ist. Der (ausgewogene rhythmische) Austausch zwischen zwei (gegensätzlichen, jedoch gleichwertigen) Polen - Russells Definition von Sexualität - ist, so Russell, die Ursache für alle Bewegung, und Bewegung ist das eigentliche, mithin illusionäre Wesen des gesamten materiellen Universums. Da auch unser Körper aus Bewegung besteht und unsere Sinnesorgane daher naturgemäß nur Bewegung wahrnehmen können, ist es uns nicht möglich, anhand unserer Sinneswahrnehmung diese Struktur unseres Universums wahrzunehmen. Wenn wir aber (z.B. aufgrund außersinnlicher Erleuchtungserlebnisse, wie Russell sie erfuhr und auch vielen anderen zugestand) um die eigentliche Struktur des Universums und die in ihm geltenden Regeln vom ausgewogenen Austausch (Geben kontra Zurückgeben,) wissen, können wir durch entsprechendes Handeln Beliebiges erreichen.

Russell sah seine Lebensaufgabe darin, durch die Vielseitigkeit und den Umfang seines Schaffens diese These unter Beweis zu stellen. Seiner Meinung nach gilt das einfache Prinzip der Goldenen Regel, deren Auswirkungen und Anwendungen er für viele Sachgebiete konkret formulierte.
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Ein neuer Weltimpuls?

Idéen über Kosmos und Mensch sind uns von Rudolf Steiner, Max Heindel, Walter Russell, Martinus ... und anderen präsentiert worden.

Steiner beruft sich auf esoterische Quellen und eigenes geisteswissenschaftliches Forschen. Seine Anthroposophie wird in mehreren geschriebenen Büchern und in hunderten von aufgezeichneten Vörträgen vorgelegt.

Heindel beruft sich auf rosenkreuzerische Quellen und eigene Einsichten. Sein Hauptwerk "Kosmo-Konception" ist auf deutsch erhältlich.

Russell beruft sich auf seine 39-tägige kosmische Einweihung. Seine Botschaft streckt sich von Beschreibungen über den Aufbau des Kosmos bis zu praktischen Anwendungen im Alltag. Seine Bücher sind auf deutsch erhältlich.

Martinus beruft sich auf eine dreifaltige Einweihung in Makro-, Zwischen- und Mikrokosmos. Sein Hauptwerk "Livets Bog" (Buch des Lebens) ist in den ersten Bänden auf deutsch erhältlich.

Die beiden erstgenannten Verfasser knüpfen an esoterische Traditionen an, während die beiden anderen "einen neuen" Weltimpuls repräsentieren wollen - ohne sich auf Quellen zu stützen oder zu referieren. Sie hatten auch nur eine äusserst knappe Schulbildung bevor sie ihre Bewusstseinserweiterung von "kosmischen Ausmassen" erfuhren.
Enthalten diese verschiedenen Impulse eine Kompabilität oder müssen sie jeder für sich dastehen? Wie kann eine Zusammenschau von diesen Idéen geschehen - und ist eine Zusammenschau wünschenswert und fruchtbar für den Leser? Solche Fragen sind hier in diesem Blog aktuell.